Wer die erste Europapalette produzierte ist nicht erwähnt. Vor etwa 50 Jahren wurde sie für den Güterverkehr hergestellt. Denn damals haben Arbeiter die Waren manuell verladen. So hinterließen die damaligen Arbeiter immer noch genügend Leerräume. Das bedeutete, dass die Ware während des Transports beschädigt wurde und die Transporte nicht ausgelastet gepackt worden sind. Dieses Problem löste man mit eine einheitlichen Grundform.
1962 unterzeichnete der Verband der internationalen Eisenbahn (UIC) und die europäische Eisenbahn einen Vertrag für eine einheitliche, tauschbare Transportplattform. Es war der der Vertrag für die Europapalette.
Standard einer Europalette
Die Effizienz der Europalette überzeugt bis heute. Noch immer wird sie nach dem damaligen Rezept angefertigt. Für eine Europallette benötigt man elf Bretter, neun Holzklötzer und 78 Spezialnägel. In Deutschland wird das Holz von Fichten, Kiefern und Birken verwendet. Die Europapalette hat eine Maße von 1200 mm x 800 mm x 144 mm und ermöglicht somit einen Transport von Tür zu Tür, ohne dabei umladen zu müssen. Eine Palette wiegt ungefähr 25 Kilogramm, je nachdem wie viel Wassergehalt im Holz ist. Eine solche Palette weist eine Nutzungsdauer von sechs Jahren auf. Mit einem Gabelstapler kann sie von allen vier Seiten aufgenommen werden. Eine einzelne Vierwegpalette hat eine Auflast von 1.500 Kilogramm. Werden mehrere Paletten gestapelt, beträgt die maximale Auflast 4.000 Kilogramm.
Mit dieser standardisierten Maße konnten die Lager- und Transportkapazitäten effizient ausgelastet werden. Zudem erhöhte sich gleichzeitig die Laufgeschwindigkeit.
Qualität der Europaletten
Schätzungen zufolge sind circa 350 bis 500 Millionen Europapaletten weltweit im Einsatz. Über die Qualität wacht die European Pallet Association ( EPAL). Die EPAL legt für die Herstellung und Reparatur Bestimmungen fest, die bis zur genauen Position der einzelnen Nägel reichen.
Ein weiteres hervorragendes Merkmal einer Europapalette ist, dass sie tauschbar ist. Somit wird sie auch als Tauschpalette charakterisiert. Wer also Waren auf einer Europapalette beliefert, nimmt die entsprechende Anzahl leerer Europapaletten mit auf den Rückweg. Der Tausch geschieht ganz unbürokratisch und mit den Qualitätskriterien der EPAL erfolgt immer gebraucht gegen gebrauch, neuwertig gegen neuwertig etc. .
Transporteure bei Großkunden führen ein Soll- und Haben- Konto. So werden Bestandsdifferenzen mit der Zeit mit separaten Transporten ausgeglichen.
Der größte Vorteil von Europapaletten ist, dass man diese nicht sofort abräumen muss, wenn sie geliefert werden.
Tritt der Fall auf, dass man doch einmal zu viele leere Europapaletten in seinem Lager hat, kann sich auch vertrauensvoll an den Paletten Ankauf wenden.